Gastroenterologie
Die Gastroenterologie befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallengänge und Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse.
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Die Gastroenterologie befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallengänge und Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse.
Chefarzt Privatdozent Dr. Peter Schiedermaier hat die Zusatzbezeichnung “Gastro-intestinale Onkologie”. Die Erkennung und Behandlung von Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt ist ein wichtiger Schwerpunkt der Abteilung.
Dazu werden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Immuntherapien und/oder Chemotherapien vor oder nach Operationen durchgeführt. Wenn eine Operation nicht möglich ist, kann eine Immun- oder Chemotherapie oder eine Behandlung mit neuen Medikamenten oft sehr gute Erfolge erzielen.
Dabei hat die ambulante Endoskopie einen hohen Stellenwert in der Vorsorge von Darmkrebs und Magenkrebs. Um Polypen radikaler und sicherer zu entfernen, arbeiten wir mit einer neuen Abtragungstechnik (Mukosektomie und endoskopische Mukosadissektion).
Ist ein Krebs festgestellt, erfolgt die sorgfältige Stadienfestlegung durch hochauflösende Endoskopie, Endosonographie und Sonographie. Diese ist Grundlage einer individuellen Behandlung, die auf den Patienten und das Stadium der Erkrankung genau zugeschnitten ist.
Für Patienten mit Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Trakts hat die fachübergreifende Zusammenarbeit eine besondere Bedeutung. In der interdisziplinären Tumorkonferenz arbeiten die Abteilungen der Inneren Medizin II sowie der Chirurgie des Nardini Klinikum eng mit der onkologischen Praxis von Dr. Stehle sowie der Viszeralchirurgie und Radioonkologie des Universitätsklinikums des Saarlandes eng zusammen. Für jeden Patienten wird eine individualisierte Behandlungsstrategie erarbeitet.
Die Behandlung erfolgt dann interdisziplinär multimodal nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen: Bestrahlung, Immuntherapien und/oder Chemotherapien werden vor oder nach Operationen durchgeführt. Dazu stehen einerseits stationäre Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Andererseits werden Chemotherapien auch ambulant von Oberarzt Kaumann und der onkologischen Praxis Dr. Stehle durchgeführt.
Nach abgeschlossener Behandlung kommt die Phase der Nachsorge. In der Chefarztsprechstunde von Dr. Schiedermaier kann die Nachsorge koordiniert werden.
Im Bereich der Endoskopie werden moderne, innovative diagnostische und therapeutische Verfahren durchgeführt. Die Diagnostik umfasst unter anderem die Frühdiagnostik von Tumoren und Tumorvorstufen mit hochauflösender Zoomvideo-Endoskopie, Färbediagnostik, digitalem Befund und Videodokumentation.
Endoskopisch werden Speiseröhre (Ösophagus), Magen und Dünndarm sowie Dickdarm und Enddarm, aber auch die Gallenwege und Bauchspeicheldrüse untersucht.
Im Bereich der Gallenwege behandeln wir Steine im Gallengang und in der Leber, erweitern gut- oder bösartige Engen und überbrücken sie mit Stents.
Bei Patienten mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) werden endoskopisch-interventionell Stenosen behoben und Konkremente entfernt. Mithilfe der Endosonographie können Zysten durch den Magen hindurch abgeleitet werden.
Das Einsetzen und Entfernen von Magenballons erfolgt ambulant.
Die Sonographie ist eines der wichtigsten bildgebenden Verfahren in unserer Klinik. Die Geräte, die wir nutzen, sind so genannte High-End-Systeme. Sie liefern hochauflösende und besonders plastische Bilder.
Die sonographische oder endosonographische Probenentnahme aus verdächtigen Bezirken ist ein wichtiger Bestandteil unserer Diagnostik.
Schwerpunkte der Sonographie (Ultraschalluntersuchung) sind die Schilddrüse, Halsorgane sowie die Organe des Bauchraumes. Die quantitative abdominelle Duplexsonographie und- besonders innovativ- die Shear Wave Elastographie, dienen dazu, den Schweregrad chronischer Lebererkrankungen abzuschätzen. Die Kontrastmittelsonographie und die Real Time Elastographie spielen in der Differenzierung von Tumoren der Leber eine besondere Rolle.
Mit dieser Methode können Patienten mit TIPS (Transjugulärer Intrahepatischer Portosystemischer (Stent-)Shunt), einer Maßnahme zur Behandlung von Pfortaderhochdruck, und Patienten nach Lebertransplantationen untersucht werden.
Eine hochauflösende Endosonographie dient der Diagnostik submuköser Tumoren. Die Tiefenausdehnung von Karzinomen kann so beurteilt werden. Dies ist für Tumore im Bereich von Speiseröhre, Magen und Enddarm sowie für Bauchspeicheldrüsen- und Gallengangtumoren wichtig.
Sonographisch gesteuert werden auch Punktionen und Drainagen im Bauchraum oder Verfahren zur lokalen Tumorzerstörung in der Leber. Eine Menghini-Punktion der Leber dient der Abklärung erhöhter Leberwerte (Transaminasen).