Chefarzt Privatdozent Dr. med. Peter Schiedermaier
Internist, Gastroenterologe und Hepatologe, Zusatzbezeichnung Gastrointestinale Onkologie
Lehrauftrag an der Universität des Saarlandes.
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Internist, Gastroenterologe und Hepatologe, Zusatzbezeichnung Gastrointestinale Onkologie
Lehrauftrag an der Universität des Saarlandes.
Im Rahmen der Promotion bei Prof. Dr. Martin Staritz an der 1. Medizinischen Klinik der Universität Mainz konnte er Ende der 80ger Jahre zeigen, dass die damals neu verfügbare PW Duplexsonographie valide und reproduzierbar den Blutfluß in der Pfortader messen kann. Damit eröffnete sich erstmals die Möglichkeit, die portale Hämodynamik nichtinvasiv zu beurteilen. Der Einfluß physiologischer Stimuli wie von Medikamenten konnte ebenso nichtinvasiv erfolgen wie eine Differenzierung und Quantifizierung der portalen Hypertension.
Nach der Zeit als AIP arbeitete er ab 1992 in der Arbeitsgruppe „Portale Hypertension“ unter Prof. Dr. Tilman Sauerbruch an der Medizinischen Klinik 1 der Universität Bonn. Schwerpunkt der Arbeitsgruppe war die Portale Hämodynamik und die Behandlung von Komplikationen der portalen Hypertension.
Dr. Schiedermaier untersuchte duplexsonographisch akute (Somatostatin Analoga) wie chronische (Ursodeoxycholsäure) pharmakologische Effekte auf die portale Hämodynamik und beschrieb erstmals die circadiane Rhythmik der portalen Hämodynamik und die Relation von portalem Druck und Fluß in Abhängigkeit vom portalen Widerstand. Als wichtige klinische Anwendung etablierte er die portale Duplexsonographie in der Beurteilung der Funktion des Transjugulären intrahepatsichen portosystemischen Stent-Shunts (TIPS), dessen Wirksamkeit in der Behandlung des Hepatorenalen Syndroms seine Arbeitsgruppe zeigen konnten. 2004 erlangte er die Venia Legendi der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und unterrichtete dort bis 2016.
In Pakistan ist die Leberzirrhose und deren Komplikationen ein besonderes medizinisches Problem. Seit 2004 führe er hier ein „Continuous medical education program“ durch. Vorlesungen, Vorträge und Workshops haben das Ziel, die Kollegen in Methoden zu schulen, die bis dato in Pakistan nicht allgemein etabliert waren: In der Diagnostik die portale Duplexsonographie und die Lebervenenverschlussdruckmessung zur Diagnose und Charakterisierung von Portaler Hypertension und die kontrastverstärkte Sonographie zur Differenzierung von fokalen Leberläsionen; in der Therapie von Komplikationen der Leberzirrhose die Radiofrequenzablation von hepatozellulärem Karzinom, die endoskopische Therapie von Varizen sowie Terlipressin medikamentöse Therapie des hepatorenalen Syndroms.
Seit 2016 ist er Mitglied der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und arbeitet dort wissenschaftlich eng mit Prof. Dr. Frank Lammert und der Medizinsichen Klinik II zusammen. Wiederum ist die nichtinvasive, sonographische Charakterisierung chronischer Lebererkrankungen ein Schwerpunkt. Hierzu wurde Shear-Wave Elastographie der Leber validiert, deren Abhängigkeit von physiologischen Stimuli und deren Kalibrierung für verschiedenen Lebererkrankungen ist Gegenstand aktuell betreuter Dissertationen.
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