Abschied von Landstuhl
Nach 160 Jahren Wirken verlassen die Mallersdorfer Schwestern das Krankenhaus
Am 14. März 2021 wurde der feierliche Abschiedsgottesdienst für 9 Mallersdorfer Schwestern in der Hl. Geist Kirche in Landstuhl zelebriert. Pfr. König hatte den Gottesdienst in seiner Kirche ermöglicht. Somit war es wenigstens einem Bruchteil der vielen Interessierten gegönnt, an der Verabschiedung der Schwestern teilzunehmen, die durch die Corona-Pandemie nur eingeschränkt möglich war. Aus Mallersdorf waren die Generaloberin Sr. M. Jakobe Schmid, Generalvikarin Sr. M. Melanie Gollwitzer sowie Herr Superior Gottfried Dachauer angereist. Neben den Vertretern des Nardini Klinikums waren Bürgermeister Hersina sowie Altbürgermeister Grumer ebenfalls unter den Gästen.
Geschäftsführer Frank F. Banowitz erinnerte an die Zeit vor 160 Jahren, als Pfr. Paul Josef Nardini 1861 die ersten Ordensschwestern nach Landstuhl brachte. Er sprach den Schwestern seinen herzlichen Dank für viele Jahrzehnte des Dienstes an den Patienten und deren Angehörigen aus. Die Schwestern prägten durch ihr Tun die ganze Region. „Dieses Wirken spürt bis zum heutigen Tag auch die Bevölkerung in Landstuhl, bis in weite Regionen,“ verdeutlichte Banowitz.
Der ärztliche Direktor Christiansen erinnerte in seiner Rede an eine Zeit, in der die Schwestern in allen entscheidenden und wesentlichen Funktionen tätig waren: als Leiterinnen in der Apotheke und der Röntgenabteilung, als Pflegedienstleitung, als Abteilungs- und Stationsleitungen im OP, der Anästhesie und allen Stationen, im Küchenbereich, der Endoskopie und in der Schule. Christiansen erklärte bewegt: „Als Schwesternschaft haben Sie Alle unserem Haus diesen ganz besonderen, eigenen Charakter gegeben. Der christliche Gedanke hat immer und überall die Versorgung unserer Patienten begleitet und bestimmt – Caritas christi urget nos.“
Auch Herr Superior Dachauer und Generaloberin Sr. M. Jakobe würdigten den beispielhaften Einsatz der Schwestern. Superior Dachauer erzählte aus dem Lebensweg Nardinis und schloss: „Sie, liebe Schwestern, haben sich von seinen Idealen anstecken und begeistern lassen. Gott sei Dank dafür! Und Ihnen ein großes Vergelt’s Gott“.
Zurück ins Mutterhaus nach Mallersdorf gehen Sr. M. Antonie, Sr. M. Landoalda, Sr. M. Luitaria, Sr. M. Nidgard, Sr. M.Rosalinde, Sr. M. Ursina. Sr. M. Nicole und Sr. M. Rainarde bleiben in der Pfalz und gehen zum Schwesternkonvent in Zweibrücken. Sr. M. Petronella verbringt ihren Lebensabend im Elisabethen-Stift in Landau-Queichheim. Am Ende des Gottesdienstes verabschiedeten sich viele der Anwesenden persönlich von den Schwestern. Diese waren sichtlich bewegt und freuten sich über den herzlichen Abschied von der Gemeinde und den Mitarbeitern, die über Jahrzehnte mit den Schwestern gearbeitet haben.
Die Leitung und alle Beschäftigten des St. Johannis Krankenhauses bedauern sehr den Weggang der Schwestern und bleiben Ihnen in dankbarer Erinnerung verbunden.