
Informationsveranstaltung Orthopädie – Wirbelsäulenleiden
Nardini Klinikum St. Johannis Landstuhl
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Die Behandlung von Fußdeformitäten schließt insbesondere die operative Korrektur des Großzehenballens (Hallux valgus), der Großzehengrundgelenksteifigkeit (Hallux rigidus), des schmerzhaften Vorfußes (Metatarsalgie) und der Hammerzehe ein. Auf diesem Gebiet besteht ebenfalls eine Spezialisierung.
Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Verformung der Großzehe. Durch mehrere Faktoren (erbliche Belastung, falsches Schuhwerk, …) kommt es zu einer zunehmenden Abweichung der Großzehe nach außen und einem Hervortreten des Ballens, mit Ausbildung von knöchernen Anlagerungen. Die Folgen der Deformität sind Reizungen, Schwellungen und Schmerzen am Ballen. Durch die anhaltende Fehlstellung kann es zur vorzeitigen Arthrose im Grundgelenk kommen.
Zunächst erfolgen konservative Maßnahmen wie Einlagenversorgung, korrigierende Orthesen, Fußgymnastik (z. B. Spiraldynamik) und Zehenspreizkeile. Nach Ausschöpfung aller nicht-operativen Maßnahmen erfolgt individuell nach Schweregrad der Fehlstellung und der Verschleißerscheinung die operative Versorgung. Hierbei kommen vorwiegend gelenkerhaltende, fußverschmälernde Operationsverfahren zur Anwendung. Die durchgeführten Operationsverfahren (Chevron, Scarf, Stoffella, proximale Umstellung, Lapidusarthrodese) führen zur Wiederherstellung der natürlichen Fußform.
Postoperativ kann der Fuß in einem Spezialschuh sofort belastet werden. Dieser ist in der Regel 4-6 Wochen zu tragen. Regelmäßige korrekturunterstützende Verbände, individuelle abschwellende Maßnahmen und intensive Krankengymnastik sowie häusliche Übungsbehandlung fördern Wundheilung, Bewegungsfähigkeit und Ergebnis.
Durch zunehmende Abnutzung der Gelenkflächen kommt es zu stärker werdenden Schmerzen im Grundgelenk der Großzehe. Die eingeschränkte Beweglichkeit behindert zunehmend das Abrollen des Fußes beim Laufen. Schließlich können auch Schmerzen in Ruhe auftreten, wenn der Gelenkknorpel zerstört ist.
Je nach Ausprägung werden neugebildete Knochenanlagerungen abgetragen, Gelenkflächen angebohrt oder der Mittelfußknochen verkürzt (OP nach Youngswick). Andere Möglichkeiten sind die Gelenkversteifung oder die Versorgung mit einem künstlichen Gelenk.
Der Fuß kann postoperativ in einem Spezialschuh sofort belastet werden. Dieser ist 4–6 Wochen zu tragen. Je nach OP-Verfahren sind eher ruhigstellende, abschwellende Maßnahmen oder Physiotherapie zur Wiedererlangung der Beweglichkeit notwendig.
Viele Krankheitsbilder unterschiedlicher Ursache können zu diesem Fußproblem führen. Meist liegt eine Überbelastung der Mittelfußköpfchen beim Abrollen und Stehen vor, häufig betroffen ist der zweite und dritte Zehenstrahl.
Nach Ausschöpfung aller nicht-operativen Maßnahmen erfolgt die operative Versorgung. Hierbei werden die Mittelfußköpfchen verschoben und in korrigierter Stellung mittels Spezialschraube fixiert. Diese muss in der Regel nicht mehr entfernt werden.
Postoperativ kann der Fuß in einem Spezialschuh belastet werden. Dieser ist 6 Wochen zu tragen. Individuelle abschwellende Maßnahmen und intensive Krankengymnastik sowie häusliche Übungsbehandlung fördern Wundheilung, Bewegungsfähigkeit und Operationsergebnis.
Fehlstellungen der Großzehe und anlagebedingte oder erworbene Störungen des Muskelgleichgewichtes führen zur Verkrümmung der kleinen Zehen. Zunehmende Schmerzen beim Gehen sowie die Ausbildung von Hühneraugen mit Druckschmerz im Schuhwerk sind die Folge.
Nach Schweregrad werden die Gelenke mobilisiert, Sehnen verlagert oder verlängert. Bei ausgeprägten Fehlstellungen ist es erforderlich, das Mittelgelenk zu versteifen. Die vorübergehende Stabilisierung für 4 Wochen mit einem dünnen Draht ist dann notwendig.
Je nach OP-Verfahren muss der Fuß in einem Spezialschuh für 4-6 Wochen postoperativ belastet werden. Ein eingebrachter Draht wird in der Regel nach 4 Wochen entfernt.
Ergänzend zu unseren Präsenzveranstaltungen finden Sie die Vorträge von Dr. Sascha Schläger als Videos in unserer Mediathek, sodass Sie sich zu den Themen Arthrose, Knie- und Hüftgelenksersatz, Osteoporose sowie Wirbelsäulenerkrankungen informieren können: Zur Mediathek wechseln