Der (von Ihnen möglichst schnell) gerufene Notarzt wird über die Einweisung in das nächstgelegene spezialisierte Zentrum entscheiden. Er meldet den Patienten auf der Stroke Unit an, damit die erforderliche Erstdiagnostik eingeleitet werden kann. So ist z.B. die sehr hilfreiche Lysetherapie nur in den ersten Stunden nach Ereignis möglich. Mit der neuro-radiologischen Abteilung Universitätsklinik Homburg bieten wir die kathetergestützte Entfernung von Blutgerinnsel aus der betroffenen Hirnschlagader an. Unser Motto „Time is Brain (Zeit ist Gehirn-Erhalt)“ hat zu einer Optimierung aller Prozesse vom Beginn der Aufnahme bis zur Entlassung geführt. Unser Stroke-Team umfasst deshalb eine Neurologin, Internist und Kardiologen, speziell geschultes Pflegepersonal (Stroke Nurse), Bewegungs- und Sprachtherapeuten (Ergotherapie und Logopädie) und Mitarbeiter des Sozialdienstes, um für Sie eine optimale Therapie und Nachbetreuung in einer Reha-Einrichtung zu gewährleisten.
Unsere Pflege basiert u. a. auf dem Bobath-Konzept. Dieses unterstützt eine frühe Förderung der Bewegungsfähigkeit und somit auch die Rehabilitation. Die frühe Mobilisation zählt zu unseren vorrangigen Zielen. Das Pflegepersonal unserer Station ist hierin besonders geschult. Schon während des Aufenthaltes des Patienten auf der Stroke Unit werden die Angehörigen in die Versorgung einbezogen.
Wenn Sie nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Rehabilitationseinrichtung die Pflege Ihres Familienmitglieds übernehmen, werden Sie frühzeitig über weitere Pflege und Therapie informiert. Die meisten Patienten werden nur wenige Tage auf der Stroke Unit behandelt. Dann ist oft die instabile Phase beendet. Danach kommen sie im internistischen Bereich der gleichen Station und werden vom gleichen Team weiterbehandelt, bevor die Verlegung in eine Rehabilitations-Einrichtung oder nach Hause erfolgt.
Stroke Unit Broschüre